Ernst Gock

KÜNSTLERPORTRÄT

Ernst Gock

(1869 Cuxhaven – 1957 Cuxhaven)

Ernst Gock wurde 1869 als Sohn eines Klempnermeisters in Cuxhaven geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er von 1884 bis 1887 in Berlin eine Ausbildung als Anstreicher, Maler und Dekorationsmaler bei der Spandauer Malerinnung. Hier erlernte er auch die Weiß- und die illusionistische Stuckmalerei. Anschließend besuchte er bis 1889 in Köln die Gewerbliche Fachschule, wo er im Dekorationsmalen, Ornament- und Figurenzeichnen unterrichtet wurde.

Zurückgekehrt nach Berlin erwarb er dort an der Kunstschule sein Diplom als Zeichenlehrer. 1892 ging Ernst Gock nach Hamburg und arbeitete dort in verschiedenen kunstgewerblichen Werkstätten. 1903 begann er sein Studium an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Berlin-Charlottenburg, das er, mehrfach ausgezeichnet, im Wintersemester 1909/10 beendete. Er kehrte in seine Heimatstadt Cuxhaven zurück, wo er im Mai 1910 erstmalig ausstellte.

Zwei Jahre lang, von 1910 bis 1912, arbeitete er eng mit dem Worpsweder Maler Carl Vinnen (1863 – 1922) zusammen, der seinerzeit in Cuxhaven lebte. 1950 bis 1956 war er gemeinsam mit der Bildhauerin Doris von Sengbusch-Eckardt (1905 – 2000) tätig. 1954 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Im selben Jahr erschien in der Reihe der 1949 gegründeten Ernst-Gock-Gesellschaft eine Abhandlung über den Künstler. 1964 wurde in Duhnen eine Straße nach ihm benannt.

Der stark vom Impressionismus beeinflusste Maler, der in seiner späten Schaffenszeit teilweise pointillistische Züge (ornamentale Auflösung in Bildpunkte) entwickelte, vereinfachte mit zunehmendem Alter die Linien und Formen, blieb aber dem Gegenständlichen treu. All dies ist in dem meisterhaft gemalten Bild „Fischkutter im Hafen“ vereint, das 1953 angekauft wurde.

Literatur/Infos: Aus dem Kunstbesitz der Stadtsparkasse Cuxhaven, mit biografischen Texten von Peter Bussler, hrsg. von der Stadtsparkasse Cuxhaven, Cuxhaven 1999, S. 28f.; Peter Bussler, Historisches Lexikon der bildenden Künstler für Cuxhaven und Umgebung, Bremerhaven 2004, S. 73f. und S. 370-374; http://www.ernst-gock-gesellschaft.de/index-Dateien/Page319.htm (zuletzt aufgerufen 3.12.2020)

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