KÜNSTLERPORTRÄT
Georg Lipinsky
(geb. 1940 in Ellrich/Thüringen)
Georg Lipinsky wurde 1940 in Ellrich am Südharz geboren und lebt seit 1968 in Uelzen. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen und arbeitete zunächst als Kunsterzieher an einer Volksschule im Landkreis Uelzen. 1968 begann er eine Weiterbildung zum Realschullehrer für das Fach Geschichte und wurde an die Realschule Uelzen versetzt. Mit dem Besuch der Werkkunstschule Hannover erwarb er auch für das Fach Kunst die Realschulqualifikation.
Von 1966 bis 2006 arbeitete er im Schuldienst und war stets auch künstlerisch tätig. Er wurde Mitglied im Bund Bildender Künstler (BBK) und beteiligte sich seit 1970 an Ausstellungen im In- und Ausland. Mitte der 1970er-Jahre wurde er politisch aktiv und engagierte sich gegen die Atompolitik. 1978 wurde er Vorstandsmitglied des Kulturkreises Uelzen.
Bei seinen Werken, auch bei Ölbildern, handelt es sich vorwiegend um Collagen, die Ungleichartiges miteinander verbinden. Im Mittelpunkt steht häufig das Thema Naturschutz und die Rolle des Menschen. 2002 befasste sich eine Ausstellung im Museum Lüneburg mit der „Konkreten Biografie“ des Künstlers, die aus jährlich geschaffenen Collagen bestand. Anlässlich seines 75. Geburtstags 2015 wurden 75 als „Weltbilder“ bezeichnete Collage-Arbeiten in einer Ausstellung des Kunstvereins präsentiert.
Das in der Artothek angebotene Bild von Georg Lipinsky datiert von 1982 und ist ein typisches Beispiel seiner Kunst, die der Interpretation bedarf. Bei dem surreal angelegten Motiv mit einem auf einem Felsplateau nach links schreitenden blauen Nashorn handelt es sich ebenfalls um eine Collage. Das eigentlich massige Tier und die blauen Blumen im Vordergrund wirken filigran und wie gedruckt, während der Felsen mit pastosem Farbauftrag und einem aufgeklebten Textilstück reliefartig ausgeführt ist.
Literatur/Infos: https://www.barftgaans.de/feuilleton/georg-lipinsky-wurde-75/ (zuletzt aufgerufen 14.12.2020)