Gerhard Quade

KÜNSTLERPORTRÄT

Gerhard Quade

(1931 Schneidemühl/Polen – 2015 Moisburg)

Gerhard Quade wurde 1931 in Schneidemühl, dem heutigen Pila in Polen, geboren. Nach der Flucht ließ er sich 1945 in Buxtehude nieder, wo er Mal- und Zeichenunterricht gab. Von 1955 bis 1959 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1956 eröffnete er sein erstes Atelier in Buxtehude, wo er freischaffend als Maler und Grafiker tätig war. 1989 verlegte er sein Atelier nach Moisburg.

Studienreisen führten ihn nach Skandinavien und in die Niederlande. Er arbeitete auch in der Schweiz und Italien und nahm dort und in den Niederlanden an Gruppenausstellungen teil. Seit 1958 engagierte er sich als Dozent an den Volkshochschulen Buxtehude, Stade und Zeven in der kunstpädagogischen Erwachsenenbildung. Die Jugendarbeit der Stadt Buxtehude unterstützte er durch die Einrichtung der kommunalen Kinderwerkstatt. Für sein jahrzehntelanges Engagement innerhalb der Kunstvermittlung wurde der Künstler 2012 durch das Land Niedersachsen mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens geehrt.

Gerhard Quade war ein Vertreter der gegenständlichen Kunst, der für seine Landschaftsgemälde vielfach Motive der heimischen Umgebung wählte. Seine künstlerische Ausdrucksweise reicht von einer naturalistischen bis hin zu einer expressiv reduzierten Formensprache. Er malte nicht nur in Öl, sondern schuf auch Pastelle und Aquarelle. In der Grafik bediente er sich vorzugsweise der Serigrafie (Siebdruck) sowie des Holzschnitts, der Lithografie und der Radierung. Er betätigte sich auch in der Bildhauerei und schuf Sgrafitti (Kratzmotive auf Wandflächen) und Mosaike. Ein Jahr nach seinem Tod widmete ihm die Stadt Buxtehude im Marschtorzwinger die große Gedächtnisausstellung „Impressionen und expressive Sichtweisen“.

In der Artothek ist Gerhard Quade mit mehreren Landschaftsdarstellungen in ganz unterschiedlichen Techniken und Ausdrucksformen vertreten: Serigrafie, Gemälde, Aquarell und Pastell.

Literatur/Infos: Hans-Eckhard Dannenberg, Leben und Arbeiten in der Natur. Ausstellung mit Werken Gerhard Quades wandert durch den Elbe-Weser-Raum, in: Heimat und Kultur zwischen Elbe und Weser, Jg. 12 (1993), H. 4, S. 1; Hans-Eckhard Dannenberg, „Ein Spiegel meines Lebens“. Gedanken über Gerhard Quade und seine Kunst, in: Heimat und Kultur zwischen Elbe und Weser, Jg. 30 (2011), H. 4, S. 2-5; https://www.buxtehude.de/portal/pressemitteilungen/gerhard-quade-impressionen-und-expressive-sichtweisen-ausstellung-im-marschtorzwinger-900000270-20351.html (zuletzt aufgerufen 31.1.2020)

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