KÜNSTLERPORTRÄT
Gert-Peter Reichert
(1955 Brunsbüttel – 2001 Altea/Spanien)
Gert-Peter Reichert ist in Brunsbüttel geboren, wo er zunächst im Schiffsmeldedienst arbeitete. 1980 gab er seinen Beruf auf, um bei dem deutschen Künstler Prof. Eberhard Schlotter (1921 – 2014) in Altea/Alicante (Spanien) eine Ausbildung in Malerei und Grafik zu absolvieren. Seit 1984 war Reichert als freischaffender Künstler tätig.
Nach Stationen in Essen, Wienhausen bei Celle, einem Stipendiatsaufenthalt im Mühlenhof Cordingen bei Walsrode und Brieselang bei Berlin ging er nach Nauen, wo er von 1996 bis 1999 einen Lehrauftrag an der Musik- und Kunstschule Havelland innehatte. Seit 2000 lebte er ständig in Altea, wo er 2001 durch Selbstmord starb.
Seit 1981 nahm Reichert an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teil. Besonders sein grafisches Werk lässt ein breites technisches Repertoire und experimentelles Interesse erkennen. Er vermischte Materialien und Techniken und kombinierte Radierungen, Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Collagen miteinander. Sein großes Interesse an Literatur (vor allem an Texten von James Joyce, Samuel Beckett, Friedrich de la Motte Fouqué und Arno Schmidt) brachte Reichert in Einzelarbeiten und Mappen zum Werk der Schriftsteller zum Ausdruck.
Im Angebot der Artothek sind zwei Radierungen von 1991, deren Motive an literarische Vorlagen denken lassen.