Harald Illies

KÜNSTLERPORTRÄT

Harald Illies

(1911 Hamburg – 1985 Ebstorf)

Harald Illies, der 1911 in Hamburg als Sohn des Kunstprofessors Arthur Illies (1870−1952) geboren wurde, studierte nach einer kaufmännischen Lehre an der Landeskunstschule Hamburg und arbeitete anschließend als Maler, Grafiker und Kunsterzieher. Er unternahm Studienreisen nach Spanien und Portugal und hielt sich längere Zeit in Südamerika auf, bevor er 1933 nach Lüneburg zog.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, an dem er als Soldat teilnahm, eröffnete er 1946 eine Malschule in Lüneburg, die sich seit Beginn der 1950er-Jahre im historischen „Alten Kaufhaus“ befand. Als die Schule 1959 durch einen Brand zerstört wurde, verlor der Künstler seine Lebengrundlage und sein gesamtes Werk. Er zog mit seiner Familie nach Ebstorf, wo er als Kunsterzieher tätig war.

Nach dem Einzug in die Villa der Ebstorfer Essigfabrik veranstaltete Harald Illies seit 1970 mit Unterstützung seiner Frau jährliche Ausstellungen in der Adventszeit, die auch von vielen seiner ehemaligen Schüler besucht wurden. Nach seinem Tod 1985 wurden seine Bilder nicht mehr öffentlich gezeigt. Die erste große Retrospektive gab es zum 20. Todestag des Künstlers 2005 im Kloster Ebstorf, der noch weitere Ausstellungen folgten.

Harald Illies malte vorwiegend Naturmotive und norddeutsche Landschaften. Das in der Artothek angebotene Gemälde ist 1967 angekauft worden und zeigt in der für ihn typischen Malweise den Blick in den Kreuzgang des Klosters Ebstorf.

Literatur/Infos: Artikel „‘Impressionen‘ ab Dienstag. Neue Ausstellung: Bilder von Harald Illies im Museum Soltau, in: heide kurier vom 1. April 2007, S. 3

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