Heini Linkshänder

© Heini Linkshänder / VG Bild-Kunst, 2022

KÜNSTLERPORTRÄT

Heini Linkshänder

(1938 Laufen/Kr. Berchtesgadener Land – 2012 Worpswede)

Heini Linkshänder ist 1938 in Laufen an der Salzach in Oberbayern geboren und wuchs in Kirchanschöring im Landkreis Traunstein in einer Handwerkerfamilie auf. Er absolvierte hier eine Schreinerlehre und war anschließend in verschiedenen Berufen tätig. Mit seiner Frau und drei Kindern lebte er 25 Jahre in seinem Geburtsort. 1960 verlor er durch einen Unfall den rechten Arm.

Nachdem er verschiedene Kunstakademien in Österreich und Deutschland als uneingeschriebener „Gasthörer“ besucht hatte, war er von 1977 bis 1979 ordentlicher Student in der Radier- und Bildhauerklasse an der Sommerakademie in Salzburg. Bereits seit 1972 war Linkshänder als freischaffender Bildhauer tätig. 1979 erhielt er den Ehrenpreis der Landesregierung Salzburg für die Radierkunst und hatte in den Folgejahren mehrere Ausstellungen in Österreich und Deutschland.

1984 trennte er sich von seiner Familie und zog nach Worpswede, wo er sich eine „Wohnstatt“ baute. Bis 2011, ein Jahr vor seinem Tod, hatte Heini Linkshänder zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, vielfach in Worpswede und Bremen, aber u. a. auch in Bremerhaven, Cuxhaven, Kiel, Hannover, Düsseldorf, Köln und in Slowenien, auf denen er sein grafisches, malerisches und bildhauerisches Werk zeigte.

Bei der in der Artothek angebotenen Arbeit handelt es sich um ein Ölbild auf ungebleichtem Papier (Ankauf 1992), das eine mit wenigen schwarzen Pinselstrichen ausgeführte laufende Figur zeigt, deren Oberkörper mit einer kompakten, gehörnten Maske verhüllt ist. Die Darstellung ist im Motiv mit „Perchtenläufer“ untertitelt. Einem alten Brauch folgend, sollen die schaurig maskierten Perchtenläufer die bösen Wintergeister vertreiben.

Literatur/Infos: https://www.worpsweder-gegenwartskunst.de/wwk/maler-innen/worpswede/heini-linkshaender/87 (zuletzt aufgerufen 11.12.2020)

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