Hubert Grüter

KÜNSTLERPORTRÄT

Hubert Grüter

(1902 Velbert/Kr. Mettmann – 1987 Cuxhaven)

1919 begann Hubert Grüter mit 17 Jahren ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, das er von 1922 bis 1924 unterbrach, um nach Italien und Spanien zu reisen. Dort entwarf er Bühnenbilder und Kostüme und beschäftigte sich mit der Porträtmalerei. Er setzte sein Studium von 1924 bis 1928 an der Münchner Akademie fort. Anschließend ging er nach Berlin und eröffnete sein erstes Atelier. Für die Reichspost und die Industrie führte er Großarbeiten aus.

Während des Zweiten Weltkriegs verlor er 1943 durch einen Bombeneinschlag sämtliche in der Berliner Werkstatt verwahrten Arbeiten. 1941 war er als Marineangehöriger das erste Mal nach Cuxhaven gelangt, wohin er 1945 nach der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Ab 1948 arbeitete er im „Ersten Künstlergilde-Atelier“ in einer Baracke bei der Kugelbake.

Grüter setzte sich in dieser Zeit intensiv mit den während der NS-Zeit verpönten Kunstrichtungen wie dem Expressionismus und Kubismus auseinander. Sein Werk ist deutlich davon beeinflusst, bleibt aber dem Gegenständlichen verhaftet. Auch die zu Beginn der 1970er- bzw. 1980er-Jahre entstandenen, in der Artothek angebotenen Arbeiten werden in ihrer intensiven Farbigkeit und starken Konturierung von expressionistischen und kubistischen Einflüssen bestimmt.

Neben Ölgemälden und Aquarellen schuf Hubert Grüter Bleistift- und Rötelzeichnungen, Siebdrucke und Monotypien sowie Wandmalereien, Mosaike, Reliefs und Metallarbeiten.

1951 baute er im Rosenhof 23 ein neues eignes Atelier. In den folgenden Jahrzehnten hat sich der Künstler an zahlreichen öffentlichen Gebäuden durch Wandmalereien, Reliefs und Mosaike verewigt. Zum 80. Geburtstag von Hubert Grüter, einige Jahre vor seinem Tod, fand im Cuxhavener Stadttheater eine Ausstellung seines Werkes statt.

Literatur/Infos: Aus dem Kunstbesitz der Stadtsparkasse Cuxhaven, mit biografischen Texten von Peter Bussler, hrsg. von der Stadtsparkasse Cuxhaven, Cuxhaven 1999, S. 38-41; Peter Bussler, Historisches Lexikon der bildenden Künstler für Cuxhaven und Umgebung, Bremerhaven 2004, S. 79f.

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