KÜNSTLERPORTRÄT
Karl August Ohrt
(1902 Schönwalde/Kr. Ostholstein – 1993 Hamburg)
Karl August Ohrt wurde 1902 in Schönwalde bei Eutin geboren. Er wurde zunächst Landwirt, nahm aber mit 21 Jahren ein Studium in der Klasse von Julius Wohlers (1867 – 1953) an der Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg auf. In den Jahren 1931/32 studierte er dort bei Richard Luksch (1872 – 1936) Bildhauerei und wandte sich verstärkt der plastischen Arbeit zu. Seine erste größere Skulptur „Tanzende Mädchen“ von 1935 wurde während der NS-Zeit als entartet eingestuft und aus dem Stadtpark entfernt, wohin sie nach 1945 zurückkehrte. Heute stehen zahlreiche seiner Arbeiten im öffentlichen Raum der Stadt Hamburg.
Ohrt war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und nahm seit 1958 an mehreren der Jahresausstellungen teil. 1961 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis und 1985 die Biermann-Ratjen-Medaille, beide gestiftet von der Stadt Hamburg. Zu seinem 90. Geburtstag 1992 gab es eine umfassende Retrospektive seines Werkes im Kunsthaus Hamburg, gefolgt von einer weiteren großen Ausstellung 2017, die von der Freien Akademie der Künste in Hamburg organisiert wurde und Grafiken, Zeichnungen und Aquarelle zum Gegenstand hatte, die neben seinen Skulpturen entstanden.
In der Artothek ist Karl August Ohrt mit einer 1972 angekauften Lithografie vertreten, die in der Art einer Skizze drei Bauern bei der Feldarbeit zeigt.
Literatur/Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_August_Ohrt; https://www.akademie-der-kuenste.de/2017/061117.html; https://sh-kunst.de/karl-august-orth-torso-paar/ (zuletzt aufgerufen 16.12.2020)