Werner Möller

KÜNSTLERPORTRÄT

Werner Möller

(1920 Lübeck – 2006 Cuxhaven)

Werner Möller wurde 1920 in Lübeck geboren. Von 1936 bis 1939 machte er dort eine Ausbildung zum Zeichner und Grafiker an der Graphischen Kunstanstalt H. G. Rahtgens. Während des Zweiten Weltkriegs war er in Nordfrankreich, den Niederlanden und Russland eingesetzt. Er machte in der Kriegszeit eine Ausbildung zum Vermesser und Kartenzeichner.

Der Krieg machte ihn zum Pazifisten, und das Bedürfnis nach Versöhnung ließ ihn nach Kriegsende früh viele Reisen ins benachbarte Ausland unternehmen, woraus vielfältige Kontakte zu anderen Künstlern entstanden. 1945 kam Möller nach Cappel-Altendeich und begann seine Tätigkeit als freischaffender Grafiker und Maler in Cuxhaven. In den 1950er- und 60er-Jahren unternahm er mehrfach Studienreisen nach Paris und Jugoslawien. Seine Reisen führten ihn auch nach Holland, Norwegen, Griechenland und Israel. Er stellte in Ljubljana, Basel, Bern und Wien aus.

1967 gründete er mit seiner Frau die „Galerie Artica“. Möller ist in Cuxhaven mehrfach mit Kunst im öffentlichen Raum vertreten in Form von keramischen Reliefs, Sgrafitti (künstlerische Putz-Kratzarbeiten), Bronzeplastiken und Kirchenfenstern. Er arbeitete in den „art protis“-Ateliers in Brno (Tschechien) mit, wo klassische Wandteppiche entstanden. Daneben wurden auch in deutschen und jugoslawischen Werkstätten Tapisserien nach seinen Entwürfen gefertigt.

In der Malerei ist eine Entwicklung vom Gegenständlichen zur abstrakten Kunst seit Beginn der 1950er-Jahre zu beobachten. Die endgültige Trennung vom Figürlichen fand in den Jahren 1956 bis 1958 statt. Werner Möller gehörte dem Bund bildender Künstler an und war aktives Mitglied der „Cuxhavener Kammermusikfreunde e. V.“. In den 1980er- und 1990er-Jahren stellte er in Cornwall, Penwith, Hamburg, im Goethe-Institut in Hong Kong und Hafnarfjördur (Island) aus.

Die in der Artothek vertretenen Bilder sind fast ausschließlich in den 1960er-Jahren entstanden und als ungegenständliche Kompositionen mit hoher Farbintensität harmonisch ausgeführt.

Literatur/Infos: Aus dem Kunstbesitz der Stadtsparkasse Cuxhaven, mit biografischen Texten von Peter Bussler, hrsg. von der Stadtsparkasse Cuxhaven, Cuxhaven 1999, S. 85; Peter Bussler, Historisches Lexikon der bildenden Künstler für Cuxhaven und Umgebung, Bremerhaven 2004, S. 150; Winfried Millarg, Ein Künstler, der Begegnungen suchte und fand. Kunstverein „Freunde des Malers Werner Möller e. V.“ will das Lebenswerk bewahren und in Erinnerung halten, in: Heimat und Kultur zwischen Elbe und Weser, Jg. 27 (2008), H. 2, S. 2-4.

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