Werner Steinbrecher

KÜNSTLERPORTRÄT

Werner Steinbrecher

(1946 Visbek/Kr. Vechta – 2008 Bardowick/Kr. Lüneburg)

Werner Steinbrecher ist 1946 in Visbek (Landkreis Vechta) geboren und in Düsseldorf aufgewachsen. 1966 begann er ein Architekturstudium in Aachen, nach dessen Abschluss er 1972 noch ein Malereistudium an der Akademie für Bildende Künste in Nürnberg und seit 1974 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin folgen ließ. 1978 schloss er das Studium als Meisterschüler an der Hochschule der Künste in Berlin ab.

1977 war er Mitbegründer der Künstlergruppe RATGEB und prägte vor allem in Berlin durch zahlreiche Wandmalereien die Kunst im öffentlichen Raum. Über Jahrzehnte stellte er in zahlreichen Einzel- und Gruppenpräsentationen aus. Er engagierte sich außerdem als Dozent an der Uni Lüneburg, hielt Vorträge und leitete Kurse und Seminare in verschiedenen Städten.

1989 zog Steinbrecher nach Allenbostel bei Uelzen. Er starb 2008 in Bardowick. In seinem Werk bezog er sich häufig auf politische und gesellschaftliche Themen, mit denen er sich in Form großformatiger  Ölbilder auseinandersetzte. Dazu bediente er sich realistisch dargestellter Konstellationen menschlicher, emotional aufgewühlter Figuren, die er malerisch in expressiver Manier miteinander in Beziehung setzte.

Außerdem schuf er ungegenständliche Kompositionen und experimentierte mit unterschiedlichen Materialien. Im Sommer 2019 wurde erstmals eine umfassende Retrospektive des Gesamtwerkes von Werner Steinbrecher in der Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg gezeigt.

In der Artothek ist der Künstler mit zwei ungegenständlichen Tusche-Arbeiten vertreten, die 1987 und 1990 entstanden, und einer Gouache von 1991, die ein Fachwerk-Balkenkreuz zeigt, dessen Vorlage sich der Bezeichnung im Motiv zufolge in Wernigerode im Harz befindet.

Literatur/Infos: http://www.werner-steinbrecher.de/ (zuletzt aufgerufen 11.2.2021)

Menu Title