De Oodler in’n Höhnerstall

Heike Fedderke

Dor leev mol een Buur, de fünn op ’n Fellen ’n jungen Oodler, de harr ’n lohmen Flunk. De Buur nöhm den Oodler mit op ’n Hoff un sparr em in sien Höhnerstall bi de annern Höhner. De Oodler füng an, no de Körner to picken, Woter to drinken un in de Eer to kleien. De Buur weer tofreden, denn he harr nu een Hehn mehr. Do kööm een Vogelkundler vörbi, de sehg den Oodler bi de Höhner. Grantig fröög he den Buurn, wo he woll den Oodler in den Höhnerstall sparren kunn. „Een Oodler mutt flegen, he bruukt sien Freeheit!“ De Buur wink af. „Dat is een Vogel, so as de Höhner uk. Kiek doch, wo he dat Koorn oppicken un an de Eer kleien deit. De will gor nich flegen, un ’n Bangbüx is he uk“, schüddkopp de Buur. „Wenn ik di wiesen do, dat de Oodler flegen kann“, sä de Vogelkundler, „warrst du em denn sien Freeheit trüchgeben?“ „Na kloor“, grien de Buur, „versöök dat! Ober glööv mi man, he ward nich flegen.“ De Vogelkundler sett den Oodler op sien utstreckte Hand un sä to em: „Fleeg, Oodler, fleeg in dien Freeheit!“ De Oodler ober hüpp to Bodden un güng trüch in ’n Höhnerstall, wo he glieks weller anfüng to kleien. Luuthals lach de Buur: „Glöövst du mi nu?“ De Vogelkundler verstünn de Welt nich mehr un wull opsluuts noch enen Versöök moken. De Buur willig in. Ditmol steeg de Vogelkundler mit den Oodler op dat Huusdack un snack em goot to: „Fleeg, Oodler, fleeg in dien Freeheit!“ De Oodler ober hüpp op dat Dack un güng sinnig trüch in ’n Höhnerstall. „Nu warrst du ‚t woll begrepen hebben“, lach de Buur. „Eenmol müch ik ‚t noch versöken“, meen trurig de Vogelkundler. „Un wenn de Versöök weller fehlslogen deit, denn schall de Oodler mienwegen een von dien Höhner sien.“ De Buur lööt den sünnerboren Keerl gewähren. Annern Dag, fröh an’n Morgen, güng de Vogelkundler mit den Oodler op enen hogen Barg, sett sik mit em op de böberste Spitz un tööv, bit an ’n Horizont gleuhnig root de Sünn opgohn dä. He böhr den Oodler in de Hööchd, lüch em den Kopp een beten an, no de Sünn to, un flüster: „Fleeg, Oodler, fleeg in dien Freeheit! Fleeg dor hin, wo du ween wullt! Besinn di doch, wokeen du büst!“

Mit’nmol kööm een frische Bries op, un in dissen Ogenblick spegel sik dat Licht in den jungen Oodler sien Ogen. Mit all sien Kroosch spann he breet un gewaltig sien Swingen ut. Stolt as een König seil he hooch an ’n Heben, un sien Schrei weer to hören öber ‚t ganze Land. Endlich harr he sik besunnen, dat he een Oodler weer, de jümmer een Oodler ween is un jümmer een blieben ward, egool, wo lang dat ganz anners utsehn hett mit em.

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