Johann Diedrich Bellmann, geboren am 8. Mai 1930 in Ruschwedel bei Harsefeld im Kreis Stade, wuchs auf dem elterlichen Hof in Nindorf bei Apensen auf. Abitur 1950 in Buxtehude. Nach Studien- und Wanderjahren als Student der Theologie, Theaterwissenschaft und Germanistik (einschließlich Niederdeutsche Philologie) in Tübingen, Heidelberg, Göttingen, Hannover (Fürsorgeerzieher), Wien (Regieklasse der Schauspielschule), Neukirchen, Kreis Moers (Untertagebergbau) und Hamburg, war er 13 Jahre im höheren Schuldienst in Hamburg und Heide / Holstein tätig. 1973 ging er als Studiendirektor nach Hermannsburg, wo er bis zu seiner Pensionierung als Dozent für Deutsch an der Theologischen Akademie der Ev. Landeskirche Hannover lehrte. 1986 erhielt er einen landeskirchlichen Sonderauftrag zur Erstellung eines plattdeutschen Gesangbuches, das 1991 unter dem Titel „Dor kummt een Schipp“ erschien. 2. Auflage 1992. Johann
Über seine literarische Tätigkeit heißt es im Literatur Brockhaus: „Mit seinen Gedichten, Erzählungen, Theaterstücken und Hörspielen gehört er zu den führenden Vertretern der niederdeutschen Gegenwartsdichtung; auch Abhandlungen aus dem Bereich der ev. Theologie und der niederdeutschen Philologie.“. Zu den bekanntesten seiner zahlreichen Veröffentlichungen zählen der Erzählband „Mien irste Buck“ (1958), das Hörspiel „De Soot“ (1962, auch in dänischer Übersetzung von Ration Kopenhagen gesendet, das Schauspiel „De Himmel is hoch“ (1963), auch als Fernsehspiel gesendet, der Gedichtband „Inseln ünner den Wind“ (1964, 1995) , der Episodenroman „Lüttjepütt“ (1983/1985), der zu einem „Kultbuch“ der neu-niederdeutschen Gegenwartsliteratur wurde. Mit „Margareta Jansen – De letzte Professa“ (1998), einem klassischen Roman hat Bellmann einen weiteren Beweis seiner großen dichterischen Schaffensbreite abgelegt. 2000 erschien das Hörspielbuch „Jan un Lene“, „Dat Callgirl“, „Insa Findewöör“. Seit 1993 ist er Autor des Hinstorff Verlages, Rostock.
Johann Dietrich Bellmann ist am 25. Juni 2006 gestorben.