Die Stader Geest nach den Agrarreformen im 19. Jahrhundert
Beiträge zur Geschichte und Kultur des Elbe-Weser-Raumes, Band: 7
Die wirtschaftliche und soziale Lage auf der Stader Geest, dem Gebiet zwischen den Flüssen Oste und Este, war lange angespannt, bis sie im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch staatliche Agrarreformen entlastet wurde. In dem vorliegenden Werk wird der Fokus auf diesen grundlegenden Strukturwandel auf der Stader Geest gerichtet. Am Beispiel des adligen Gerichts Delm und des Amtes Harsefeld zeigt Harm Prior auf, wie die Agrarreformen in die Strukturen der ländlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts eingegriffen haben.
Sein besonderes Augenmerk widmet der Autor, der von 1954 bis 1965 als Lehrer in Wiegersen und anschließend als Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg tätig war, der großen und anwachsenden Masse der unterbäuerlichen Schicht, den Häuslingen, Handwerkern, Knechten und Mägden. Sie blieben von den Segnungen der Agrarreformen weitgehend ausgeschlossen. Hier erhöhte sich der wirtschaftliche und soziale Druck sogar noch und suchte sich ein Ventil etwa in der massenhaften Auswanderung nach Übersee. Dieser bisher kaum betrachtete Aspekt bildet einen wichtigen Baustein zur Agrargeschichte des Elbe-Weser-Raumes und Niedersachsens.
Harm Prior
Die Stader Geest nach den Agrarreformen im 19. Jahrhundert. Jahrzehnte eines wirtschaftlichen und sozialen Umbruchs. Stade 2013
ISBN 978-3-931879-58-7 | 250 Seiten
14,80 €
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