Der mittelalterliche Bremervörder Stadtrechtskodex
Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Band: 34
Die Handschrift dieses Stadtrechtskodex aus dem 14. Jahrhundert, die als einziges städtisches Schriftzeugnis Bremervördes aus dem Mittelalter erhalten ist, ist von großer Bedeutung für die historischen Wurzeln der Stadt Bremervörde und für die Landesgeschichte der Herzogtümer Bremen und Verden. Das Buch, erarbeitet von dem Historiker Dr. Reinhard Scheelje aus Burgdorf, bietet neben einer Einführung in die Handschrift sowohl ihrem Wortlaut in mittelniederdeutsch als auch eine hochdeutsche Übersetzung. Darüber hinaus vermittelt die vollständige fotografische Wiedergabe des Kodex einen Eindruck von dem ästhetischen Reiz dieser mittelalterlichen Handschrift.
Präsentiert im Original und wiedergegeben in hochdeutscher Übersetzung, gewährt der Bremervörder Stadtrechtskodex aufschlußreiche Einblicke in mittelalterliche Rechtsgrundsätze und rechtliche Fragen des Alltagslebens in einer norddeutschen Stadt des 14. Jahrhunderts.
In einer Zusammenschau mit den Kodizes von Hamburg, Stade und Buxtehude werden die sich entsprechenden zivilrechtlichen Regelungen und strafrechtlichen Behandlungen bestimmter Vergehen einander gegenübergestellt. Dabei wird deutlich, daß das Hamburgische „Ordeelbook“ von 1270 als Vorbild für die Rechtsstatuten der anderen Städte diente.
Der Stadtrechtskodex ist das einzige noch erhaltene mittelalterliche Dokument der Stadt Bremervörde. Zu Verlusten führten die immer wieder aufgetretenen Zerstörungen und Brände insbesondere durch kriegerische Handlungen. Auf welche Weise der Stadtrechtskodex der Vernichtung entging, ist nicht überliefert. Er befindet sich heute im Kreisarchiv des Landkreises Rotenburg (Wümme) in Bremervörde.
Reinhard Scheelje (Bearb.)
Der mittelalterliche Bremervörder Stadtrechtskodex.
Stade 2009
ISBN 978-3-931879-44-0 | 320 Seiten
24,80 €
Das Buch ist im Buchhandel oder direkt über den Landschaftsverband Stade unter info@landschaftsverband-stade.de zu beziehen.