Band 50

Die Reformation im Elbe-Weser-Raum:
Voraussetzungen, Verlauf, Veränderungen

Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Band: 50

In 15 Beiträgen beschreiben die Autorinnen und Autoren des Buches die Geschichte der Reformation im Elbe-Weser-Dreieck: in den Herrschaftsgebieten der Bremer und Verdener Bischöfe und im Land Hadeln. In dieser Region gab es nicht d i e Reformation als ein eindeutiges Ereignis mit festem Datum. Die neue Lehre Martin Luthers setzte sich zwischen Elbe und Weser im Verlauf des langen 16. Jahrhunderts allmählich durch. Vielerorts gaben Wanderprediger wie Heinrich von Zütphen in Bremen oder die Mönche des Stader St. Georgs-Klosters den Anstoß dazu. Wie die Bischöfe als Landesherren, die Stände und Kirchenpatrone, die Bürger und Magistrate der Städte, die Klöster und die Kirchspiele auf dem Lande darauf reagierten, davon erzählt dieses Buch. Anschaulich dargestellt werden die Konflikte, die die Einführung der Reformation im Elbe-Weser-Raum begleiteten. Dazu gehören die Kämpfe des Landesherrn Erzbischof Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel (1487– 1558), der zeit seines Lebens altgläubig-katholisch blieb, mit den Landständen und Mächtigen seines Gebietes und die manchmal handfesten Auseinandersetzungen um den „richtigen“ Glauben in den Dörfern und Städten. Die Reformation betraf nicht nur die Kirche in diesem Gebiet, sie veränderte die ganze Gesellschaft. Grundlegende Fragen, die alle betrafen, waren neu zu beantworten, beispielsweise die Versorgung der Armen und ein besseres Schulwesen in Stadt und Land. Bischöfe und Bauern, Adlige und Kirchenobere, Kaufleute und Stadtbürger, Pastoren und Prediger gestalteten die Reformation im Elbe-Weser-Raum. Veränderungen und Folgewirkungen der Reformation prägen Kirche und Gesellschaft bis heute.

Hans-Eckhard Dannenberg, Hans Otte (Hrsg.)
Die Reformation im Elbe-Weser-Raum : Voraussetzungen, Verlauf, Veränderungen.
Stade 2017
ISBN 978-3-931879-67-9 | 361 Seiten
vergriffen

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