Erich Brüggemann

KÜNSTLERPORTRÄT

Erich Brüggemann

(1928 Winsen/Luhe – 2019 Winsen/Luhe)

Erich Brüggemann wurde 1928 in Winsen als Sohn eines Landarbeiters geboren. Schon im Alter von 12 Jahren ging er bei einem Kunsttischler in Winsen in die Lehre. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er als 16-Jähriger noch eingezogen und verwundet. Nach Kriegsende studierte er Kunst in Wetzlar und München.

Er kehrte nach Winsen zurück und arbeitete hauptsächlich als Restaurator für Kircheninventar. Er schuf auch eigene Werke für mehr als 60 Kirchengemeinden in ganz Norddeutschland.

1985 begann er mit der Herstellung hochwertiger Möbel, die er in der Tradition des Kunsthandwerks der Winsener Elbmarschen mit kunstvollen Intarsien nach eigenen Entwürfen versah. Er gab Kurse an der Akademie des Handwerks für Tischlermeister aus ganz Deutschland.

Erich Brüggemann war auch als Maler, Zeichner und Bildhauer erfolgreich. Er stellte im In- und Ausland aus und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Staatspreis, dem Preis der Justus-Brinckmann-Gesellschaft Hamburg und dem Hessischen Staatspreis für das Kunsthandwerk. 2015 gab es eine große Ausstellung mit 60 Werken in einer Scheune in Radbruch, die seinem vielseitigen künstlerischen Schaffen aus 50 Jahren gewidmet war.

In der Malerei und Grafik setzte sich Erich Brüggemann vorzugsweise mit den Mythen der Antike auseinander. Bei den beiden in der Artothek vertretenen Radierungen handelt es sich um Illustrationen zu dem antiken Roman von Heliodoros mit den Hauptfiguren Charikleia und Theagenes, die er in phantastischen Umgebungen auftreten lässt.

Literatur/Infos: https://www.winsen.de/portal/meldungen/erich-brueggemann-traegt-sich-in-das-goldene-buch-der-stadt-ein-902003576-20260.html; https://www.landeszeitung.de/blog/kultur-lokales/232429-erich-brueggemann-stellt-in-radbruch-aus; https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Br%C3%BCggemann (zuletzt aufgerufen 3.12.2020)

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