Vom 30. April bis zum 26. Juni 2005 zeigten neun Kunsthäuser an der Unterelbe unter dem Dach des Landschaftsverbandes Stade junge zeitgenössische Kunst aus Dänemark, Finnland, Island und Schweden. Stephan Berg, damals Direktor des Kunstvereins Hannover, kuratierte das Ausstellungsprojekt und schlug den Projekttitel vor: den Songtitel „A Whiter Shade of Pale“ der Rockgruppe Procul Harum als ‚assoziativen Leitfaden‘ zur zeitgenössischen Kunst Skandinaviens.
Christian Andersson (SWE), Jacob Dahlgren (SWE), Olafur Gislason (ISL), Tue Greenfort (DK), Jeppe Hein (DK), Gunilla Klingberg (SWE), Lars Nilsson (SWE), Jan Svennungsson (SWE) und Salla Tykää (FIN) entwickelten gemeinsam mit den Leitungen der Ausstellungshäuser jeweils neue, auf den jeweiligen konkreten Ort bezogene Arbeiten. Die Beiträge der Künstlerinnen und Künstler hatten jeweils ihre eigene künstlerische Kraft. Sie griffen aber auch die vielfältigen historischen, kulturellen und mentalen Bezüge der Unterelbe-Region zum skandinavischen Raum auf:
Es bestehen Partnerschaften zwischen Städten und Landkreisen an der Unterelbe und Städten und Regionen in Dänemark, Finnland, Island und Schweden. Brachen vor 1.200 Jahren christliche Missionare mit Schiffen aus den Mündungen von Elbe und Weser auf, um Glaubensvorstellungen und damit auch kulturelle Traditionen in den skandinavischen Raum zu ‚exportieren‘, so stellten in der vielfältig vernetzten und globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts neun Kunstschaffende aus den nordischen Ländern ihre Positionen im internationalen Kunstdiskurs vor – nicht irgendwo, sondern in der Unterelbe-Region mit ihrem auf das Meer bezogenen Charakter und ihrer Orientierung nach Norden.