Wurzeln

Den Erzbischöfen von Bremen gelang es im Mittelalter,  einen Kirchenstaat aufzubauen, der sich von Bremen bis nach Stade erstreckte, das Erzstift Bremen. Angestoßen durch die Reformation (1517) und endgültig mit dem Ende des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ (1803/1806) wurden die geistlichen Territorien und Staaten in Deutschland „säkularisiert“ (verweltlicht). Aus dem Erzstift Bremen wurde das Herzogtum Bremen.

Die Ritterschaft des Herzogtums Bremen entstand aus der „Ministerialität“ (der unfreien Dienstmannschaft) des Bremer Erzbischofs, die ihm an seinem Hof und in seinem Heer zu Pferde diente und die Burgen und Besitzungen für ihn verwaltete. Der Erzbischof stattete seine Dienstmannen mit Besitz aus, damit sie diese Aufgaben auch wahrnehmen konnten. So entstand nach und nach ein grundbesitzender Adel, die Ritterschaft, der zusammen mit der Geistlichkeit und den Städten die sogenannten Landstände des Erzstifts Bremen bildete. Als eine der drei Kurien der Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden ist die Ritterschaft seit 1397 urkundlich belegt: im Zusammenhang mit einer Versammlung der bremischen Landstände („Landtag“) am 6. Dezember 1397, die in Basdahl im heutigen Landkreis Rotenburg (Wümme) stattfand.

Erzbischof Gerhard II. von Bremen und seine Ritter ziehen mit dem Banner des Erzstifts Bremen am 22. Juli 1227 in die Schlacht bei Bornhöved gegen das Königreich Dänemark (Miniatur in der Sächsischen Weltchronik, um 1290).

Das Herzogtum Bremen in einer historischen Kartendarstellung aus dem 17. Jahrhundert. Das Amt Ritzebüttel (hamburgisch) und das Land Hadeln (Sachsen-lauenburgisch) sind nicht als externe Territorien kenntlich gemacht, obwohl sie nicht zum Herrschaftsbereich der Bremer Erzbischöfe gehörten. (Archiv der Ritterschaft).
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